Radtour der „Vogesentruppe“ nach Maikammer mit Weinkerwebesuch in St Martin
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Nachreichen wollen wir einen Bericht von unserer „Vogesentruppe“, die in diesem Jahr die Wanderstiefel gegen Fahrräder eingetauscht hat. Von zuhause aus ging es mit den „Drahteseln“ zu dem Treffpunkt an der Fähre in Neuburgweier. Das Gepäck wurde bereits tags zuvor bei Werner deponiert und sollte mit einem Fahrdienst, (danke „Melli“) an unseren Zielort in Maikammer, der Pension Lindenschlosschen, gelangen. 
Nachdem man sich fast von den schlechten Wettervorhersagen abschrecken hatte lassen, (manche wollten schon mit der Starßenbahn bis Landau fahren) hatten wir gute 70 km Radstrecke vor uns. Mit der Fähre ging es also rüber. Ab Scheibenhard folgten wir  dem Südpalz Radweg und nahmen am Kletterpark bei Kandel ein gemeinsamers Frühstück ein. Leider war der Hunger größer als das Personal schnell, doch konnte man dann beim Frühstücken den  mutigen Jungs und Mädels beim klettern in den Bäumen zusehen.  Gestärkt machte man sich auf die nächste Etappe Richtung Bornheim bei Landau. Durch Wald, dann Feld, dort war  man z.T. gerade bei der Tabakernte. Nach 2 ½ Stunden strammer Fahrt kam man dann am Freizeitcenter in Bornheim an. Gerne nahmen wir das Tagesessen an, nur Peter wäre es lieber gewesen, wenn der Kartoffelsalat zum Fisch nicht aus eigener Produktion gewesen wäre. Mit dem Pfälzer Schoppen hielt man sich noch etwas zurück, denn vor uns lag die letzte Etappe bis Maikammer. Der Radweg war sehr schön, überwiegend auf eigenem Weg  abseits des Autoverkehrs, vorbei an Weinbergen, Windkrafträdern,  immer mit dem Blick auf die herrliche Pfälzer Bergwelt. Wir erreichten alle glücklich unser Ziel, doch hatte Rainer noch eine Überraschung für uns müdle Radlergesellen, wir waren bei seinem Geschäftskollegen auf einen Schoppen im Hof eingeladen. Er hat vorher aber nicht gesagt wie steil es in Maikammer den Berg raufgeht. Und so hat der 1. Schoppen dann um so besser geschmeckt. Nach dem Zimmerbezug und nachdem wir uns im Pfarrgarten in St. Martin gestärkt hatten, wobei Rainer mit dem Pfälzer Stammtisch um die Wette kegeln wollte, haben wir uns dann unters Pfälzer-Volk bei der Weinkerwe in St. Martin gemischt. Schnell klangen die „Duppe-Gläser“ und der Abend nahm seinen Verlauf in Hinterhöfen, beim Gitarrenspieler der  besser spielten als sie singen konnte und beim Hinterhoftanz. Am nächsten Morgen kamen dann überraschenderweise alle gut aus den Federn und man machte sich nach einem tollen Frühstück in unserem „verschlafenen Dornröschen Schlösschen mit Charm“ auf den Weg zur Bergetappe zum Schloss Ludwigshöhe. Von dort erreichten wir mit einem Sessellift die Rietburg zu einer kleinen Rast. Ohne Ruhe zog es uns wieder vom Berg herunter aufs Rad und man gelang so zufällig nach  Rhodt in den Kastanienhof wo man vergnügt aß und trank. Gegen Mittag konnte man in einer Sportbar in Maikammer dann die Fußball Bundeliga verfolgen zu allem Unglück verlor dann auch noch der „FC Schlacke“ gegen die Stuttgarter. Schlacke Fan Rainer hatte anschließend einen schweren Stand gegen die schwäbischen Urlauber in der Herberge mit denen man sich tags zuvor auf Peters Veranda gemütlich gemacht hatte. Bei einer Sektprobe mit Essen in der Kellerei Schöpsdau beschloss man den Tag, nachdem man wegen des Wetters von einem erneuten Weinkerwebesuch Abstand nahm. Es war ja auch viel gemütlicher bei unseren freundlichen Gastgebern. Am nächsten morgen verabschiedete sich nicht nur der Bernhardiner Wachhund, der verschlafen aus seiner Niesche gekrabbelt kam, sondern auch winkend die Schwaben von uns. Kommentar: Da müssen wir was falsch gemacht haben wenn Schwaben zum Abschied winken!  An der  Knittelsheimer Mühle und beim Feuerwehrfest in Leimersheim legte man dann nochmals Rast ein, bevor wir auf dem Rückweg am Rhein entlang bis nach Neuburgweier radelten .Ist das hier die Tour de France oder wollten wir ´ne  Ausflugsfahrt machen fragte man sich manchmal. Am Fährhaus in Neuburgweier haben wir uns dann nach einem kurzen „Hock“verabschiedet. 
Lieber Werner, an dieser Stelle nochmals vielen Dank für die tolle Organisation und auch dem Gepäcktransportteam. Es war wieder eine rundherum gelungenes Wochenende.
Im nächsten Jahr geht es dann wohl in die Vogesen, wenn wir uns zu unserem 20 jährigen wieder „zurück zum Ursprung“  Richtung Col de la Schlucht aufmachen werden, diesmal mit Wanderstiefel und Rucksack. 

Martin Kistner
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