Rebenbummeln“ am Kaiserstuhl

Zum diesjährigen TT-Ausflug am Samstag, den 22.06.2013 hatte sich eine stolze Anzahl von 22 TT-Freunden angemeldet und alle waren gespannt, was man sich unter „rebenbummeln“ genauer vorzustellen hatte.

Bei kaiserlichem Wetter und angenehmen sommerlichen Temperaturen brachen wir Richtung „Kaiserstuhl“ auf, d.h. mit Straßenbahn und dem Regionalexpress ging es über Karlsruhe, Offenburg nach Riegel-Malterdingen.

Nach ein paar Minuten erhielt dann auf einem Nebengleis der Rebenbummler Einfahrt. Ein zugegeben etwas in die Jahre gekommener, historischer Zug, der uns von Riegel-Malterdingen über Endingen nach Breisach und wieder zurück bringen sollte.



Zunächst gab es eine Begrüßung mit Wein und Brezel und als erstes Andenken durfte jeder ein Glas, auf dem die Fahrtstrecke und das Rebenbummler-Logo abgebildet ist, als Souvenir mit nach Hause nehmen.

Für uns war gleich das erste Abteil hinter dem Bierwagen reserviert und die Stimmung war bereits vor dem Einstieg in den Zug bestens.

Wie es sich für einen historischen Zug gehört, durften natürlich Holzbänke nicht fehlen und Edwin hat gleich alles begutachtet, bevor die Meute ihre Plätze eingenommen hat.

Derweil genossenen die andern noch ausgiebig die Sonne:

Um 10:15 Uhr ging die Fahrt dann endlich los. Aus scheppernden Lautsprechern gab es noch ein paar Ansagen und Sicherheitshinweise, die aber aufgrund der veralteten Technik und des Fahrtwindes nicht zu vernehmen waren. Dennoch sei hier schon erwähnt, dass alle Beteiligten die Erlebnisfahrt unbeschadet überlebt haben.

Nachdem man sich gerade auf den Bänken eingerichtet hatte, gemütlich an der Brauerei Riegeler vorbeigebummelt war, hielt der Zug nach knapp 10 Minuten schon wieder und alle mussten aussteigen.

Planmäßiger Halt in Endingen: Dort gehörte eine Stadtführung und ein gemeinsames Mittagessen mit „Schäufele“ und Kartoffelsalat zum Programm.

Ein Stadtführer, der sich schnell mit Täfelchen zu erkennen gab, lotste uns durch das kleine, gemütliche Städtchen.

Doch für die eigentliche Überraschung sorgten Nicole und die ganze Familie, die aus Freiburg extra angereist waren und uns am Bahnhof in Endingen erwarteten. So rückte die Stadtführung ganz in den Hintergrund.

Gemütlich ging es anschließend durch die Gassen bis zum Marktplatz, wo es Störche auf dem Rathaus und ein gemütliches, samstägliches Treiben zu beobachten gab.

Den Stadtführer haben wir zwischenzeitlich auch etwas aus den Augen verloren, denn zum einen war die Gruppe zu groß und die Geschichte und Ereignisse rund um Endingen konnten uns dann doch nicht so begeistern, was folgendem Gesichtsausdruck leicht zu entnehmen ist.

Nach dem Mittagessen, das uns mit ca. 200 weiteren Zuggästen in der Stadthalle von Endingen serviert wurde, ging es zurück zum Bahnhof und nun folgte der schöne Teil der Zugfahrt nach Breisach.

Durch Obstplantagen und unzähligen Rebengebieten rund um den Kaiserstuhl schlängelte sich der Rebenbummler doch viele Kurven und es boten sich schöne Ausblicke bis in die Vogesen.

In Breisach angekommen, hielt Bruno direkt Kurs auf das Breisacher Münster. Eine knappe Stunde blieb Zeit für einen kurzen Rundgang durch die Breisacher Altstadt.

Vor dem Münster waren wir auch Zaungäste einer Hochzeit, aber es blieb uns wenig Zeit um zu verweilen, denn weiter ging es zum nächsten Programmpunkt.

Endlich fand sie statt!! Die heiß ersehnte Führung in einer Sektkellerei.

Peter, der schon vor vielen Jahren eine solche Führung organisieren wollte, sah sich in seinem Motto „irgendwann regelt sich alles von alleine“ bestätigt, denn Bruno hatte dieses Jahr die Führung bei der Sektkellerei Geldermann perfekt gemacht.

Nach einem kurzen Diavortag über die Geschichte des Hauses Geldermann, das mittlerweile zum Rotkäppchen-Konzern gehört und einem Gläschen Cuvée, haben wir dann alles Wissenswerte über das traditionelle Verfahren der Flaschengärung (für Insider auch Champagner-Verfahren genannt, was aber aus urheberrechtlichen Gründen nicht mehr so betitelt werden darf) erfahren.

Unzählige Flaschen reifen hier in den Kellern 1 bis mehrere Jahre vor sich hin, bevor man je nach Bedarf die Flaschen für den Verkauf fertig macht. Und hier beginnt der eigentlich spannende Teil der Geschichte.

Gut 6 Wochen vor dem Verkauf, müssen die Flaschen gerüttelt werden. Dies geschieht zwar heute auch schon automatisch, aber dennoch hat die gute, alte Handarbeit noch nicht ausgedient.

Peu a peu werden die Flaschen in den Ständern aufgerichtet und gedreht, bis sich die komplette Hefe im Flaschenhals sammelt. Der Sekt ist dabei schon völlig klar.

Jetzt wird mit einem Trick, die Hefe aus der mit einem Kronkorken verschlossenen Flasche wieder entfernt und dann wird der endgültige Korken eingebracht. Nach der automatischen Etikettierung kann der Sekt dann die Reise zu den Kunden antreten.

Nach der Kellereiführung war noch Zeit für einen kurzen Einkauf sowie für einen kurze Einkehr im Eiskaffee in der Breisacher Fußgängerzone.

Völlig entspannt und mit guter Laune ging die Fahrt wieder zurück nach Karlsruhe, was die folgenden Bilder belegen.

Erwähnt werden sollte auch noch, dass eine Modenschau zur Auswahl von neuen TT-Trikots auch im Nebenabteil des Rebenbummlers für Erheiterung sorgte.

Dennoch konnte trotz dieser Anstrengungen der 3 Modells (bei Jürgen konnte man eher von einer Presspassung sprechen) noch keine mehrheitliche Entscheidung herbeigeführt werden.

Aber auch das wird sich irgendwann mal klären und wir werden sicherlich in der kommenden Spielsaison mit neuem Outfit antreten können. ….

So ging ein abwechslungsreicher und schöner Tag mit vielen Erinnerungen zu Ende.

Der hungrige, harte Kern versammelte sich noch kurz in einem Karlsruher Biergarten und am Ende des Tages, waren alle recht müde und zufrieden.

Im nächsten Jahr soll es dann zur Spargelwanderung in die Pfalz gehen.

Hoffentlich haben wir dann auch wieder so viel Glück mit dem Wetter.

Bruno,

im Juni 2013